Der Inn im Oberinntal
Der Inn im österreichischen Bundesland Tirol entspringt in den Schweizer Alpen und quert die Grenze knapp oberhalb von Pfunds und fließt dann durch das Oberinntal Richtung Landeck, wo er sich nach dem Zufluss der Sanna bereits zu einem größeren Fluß entwickelt hat. Durch das gesamte Inntal hindurch kommen zahlreiche weitere Zuflüsse hinzu. Schließlich bildet der Inn die Grenze mit Deutschland um sich dann mit der Donau zu verbinden, die schließlich ins Schwarze Meer entwässert. Der Inn gehört somit zu den größten Flüssen Österreichs. Wie alle Alpenflüsse hat auch der Inn im Oberlauf einen sehr guten Fischbestand. Auf Schweizer Seite, bei Celerina, wo noch keine kraftwerksbedingten Schwankungen des Wasserstands auftreten, befinden sich sogar die wohl stärksten Äschenreproduktionsgebiete in den Alpen überhaupt und das auf über 1000 m Seehöhe(!).
Ich möchte nun zwei Gebiete auf der österreichischen Seite vorstellen.
Revier 6002 Inn bei Pfunds
Dieses Innrevier ist mehrere Kilometer lang und erstreckt sich von der Einmündung des Schaklbachs knapp unterhalb der Landesgrenze bis zum Hiltisee, der unmittelbar neben dem rechtseitigen Ufer gelegen ist, jedoch vom Tageskartenfischer nicht befischt werden darf(siehe Karte) .
Die Innstrecke innerhalb dieses Reviers ist sehr gut strukturiert und neben den Bachforellen und Regenbogenforellen kommen auch vereinzelt sehr große Äschen vor, die jedoch inzwischen ganzjährig geschont sind. Vom Stubner Bach bis zur Inn-Brücke in Pfunds besteht eine reine Fliegenstrecke mit Catch & Release. Der Inn bei Pfunds ist ein herrliches Gewässer, das, wenn der Wasserstand es zulässt, eine interessante Fischerei ermöglicht. Leider macht die TIWAG, Umweltsünder Nr. 1 was die Gewässer im Tirol anbelangt, durch den Schwall der Kraftwerke die Fischerei in den Sommermonaten praktisch unmöglich. Wie auch im Revier bei Ried beginnt die gute Fischerei deshalb erst im Herbst, wenn das Wasser in den Speicherseen zurückbehalten und nur mäßig abgegeben wird. Im Oktober ist der Wasserstand oft sehr niedrig und es darf eine gute Herbstfischerei erwartet werden, sofern die Temperaturen Insekten am Wasser erscheinen lassen.
Revier 6004 Inn bei Ried
Das zweite Revier (6004) befindet sich ca. 20 km stromab bei Ried. Auch hier ist der Inn sehr gut strukturiert und fließt großenteils unverbaut. Durch die Ausgabe von nur vier Tageskarten ist der Druck auf den Fischbestand sehr gering. Der Fischbestand am Inn ist durch den Schwellbetrieb der TIWAG vom Besatz abhängig. Die Fische müssen deshalb besetzt werden. Die Äschen werden vom Verein in Prutz selbst vorgestreckt und in großer Zahl wieder dem Inn übergeben. Inwiefern sie den Schwallbetrieb überleben ist eine andere Sache. Es werden allerdings jedes Jahr sehr schöne Exemplare bis jenseits der 50 cm gefangen. Die Regenbogenforellen hingegen werden als Maßfische besetzt. Die Bachforellen reproduzieren teils selbst in den Nebengewässern, eine große Zahl wird jedoch durch Zusatzbesatz dem Fluss übergeben. Das Revier bei Ried ist wie alle Innreviere vom Wasserschwall beeinträchtigt und ermöglicht erst im Herbst(ab September) eine gute Fischerei. Im Oktober weißt der Inn einen sehr niedrigen Wasserstand auf und eignet sich hervorragend für die Fliegenfischerei.
Fliegenfischerkurse am Inn
Die Flyfishing International Fliegenfischerschule machte regelmässig mit Nymphenfischerkursen Station am Inn. Seit dem Baubeginn des Kraftwerks bei Tösens finden keine Kurse mehr dort statt. Der Bau hat sich verzögert und derzeit läuft noch nicht das dotierte Restwasser in diesem Bereich.
In der Box rechts sind ein paar Impressionen festgehalten. Viel Spass!