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Die Unterhand Technik
Die fortschrittlichste Zweihand Wurftechnik

Die Unterhand Technik

Es gibt verschiedene Arten eine Zweihandrute zu werfen, doch keine andere Technik ist so smart, flexibel und kraftsparend wie die Unterhand Technik von Göran Andersson.

Die Unterhand Technik von Göran Andersson gilt unter versierten Zweihand Lachsfischern gemeinhin als die beste und vielseitigste Wurftechnik, für das Zweihandfischen auf Lachs- oder Meerforellenfischen. Sie kommt fast ohne Rückraum aus und ist somit sehr flexibel. Mehr oder weniger jede Situation am Fluss kann mit dieser Technik ohne viel Anstrengung bewältigt werden. Die Tiefwattechnik mit langen Schnüren, die etwas irreführend fast um den ganzen Globus immer noch als Speycasting (besser wäre Long Line Technik) bezeichnet wird, ist besonders für gerade und nur wenig gewinkelte Distanzwürfe an großen, breiten Flüssen brauchbar. Meist fehlt jedoch der Rückraum, um diese Würfe korrekt auszuführen und die Gerätekombination(lange Ruten - lange Schnüre) auszunützen. Im Gegensatz dazu wird die Unterhand Technik je nach Rutenlänge mit Schussköpfen von 8-12 m (meist max. 14 m) Länge ausgeführt. Sie benötigt deshalb fast keinen Rückraum(1 m ist ausreichend). Der Skagit (auch eine Version des Unterhandwurfs) wird mit noch kürzeren, ja sogar sehr kurzen Schussköpfen geworfen und somit ist überhaupt kein Rückraum mehr notwendig. Besonders für das langsame, tiefe Fischen mit großen schweren Fliegen eignet sich die Skagit Ausrüstung hervorragend.

Die Unterhand Technik wird, wie der Name schon sagt, hauptsächlich mit der unteren Hand (90% der Arbeit) ausgeführt. Die obere Hand (10% der Arbeit) wird als der Drehpunkt verwendet, um den die Fliegenrute gebogen wird. Dieses tiefe Laden der Rute (je tiefer die obere Hand desto tiefere Ladung der Rute) macht es dem Werfer möglich, mit Leichtigkeit und ohne großen Kraftaufwand selbst große Distanzen zu werfen. Der Unterhand Wurf ist ein Gentleman Cast. Er schaut gut aus, benötigt nur wenig Kraft und ist trotzdem sehr effizient. Im Gegensatz dazu benötigen die langen Schnüre viel mehr Kraft und sind dennoch unflexibel. Nichtsdestotrotz gelingt es den meist traditionell vorbelasteten Befürwortern immer wieder den unwissenden Neulingen auf Messen und über die Medien einzureden, dass Fliegenfischen mit Distanzwerfen zu tun hat.  Alles Unsinn! Flexibilität und Kraftersparnis sind der Schlüssel zum erfolgreichen Fliegenfischen und elegantem Werfen!

Göran Andersson in Aktion

Die heute gebräuchlichsten Unterhandruten sind zwischen 12-13,5 ft. lang und ermöglichen so beim Fischen auf Lachs mit der Trockenfliegenschnur eine hohe Geschwindigkeit der Fliege (Überraschungseffekt) bei gleichzeitig geringem Gewicht und grosser Flexibilität. Rutenlängen von 15 ft. und mehr kommen meist nur noch beim Lachsfischen auf Distanz in grossen, breiten Flüssen, beim Fischen auf Meerforellen mit Sinkschnüren (tief und langsam) und bei hohem Wasserstand zum Einsatz, um z.B. mit der Schwimmschnur eine möglichst langsame Drift einer Lachsfliege zu erreichen. Im Gegensatz zur Long Line Technik werden bei der Unterhand Technik lange Vorfächer bis zur 2-fachen Rutenlänge(für kleine oder leichte Fliegen) verwendet.

Kernelemente der Unterhand Technik

  • kurze Ruten 12-13.5 ft., nur für Hochwasser und das Fischen in Grundnähe(Meerforelle) Ruten bis 15 ft
  • Schussköpfe (erfunden von Göran Andersson for LOOP)
  • Untere Hand ist dominant
  • Obere Hand fungiert als Widerlager und erledigt die Lifts.
  • Rute lädt sich vom Griff in Richtung Spitze (!!!)
  • nur geringfügiger Körpereinsatz nach dem Anheben der Rute (20° Drehung)

zugrunde liegende Wurfprinzipien:

  • Short stroke - straight line (bezogen auf die Rutenspitzenbahn)
  • physikalisch: das Schiessen der Schnur wie einen Pfeil (GA)

 

Seit einigen Jahren wird auch vom Skandinavian Style gesprochen. Fragt sich nur Style nur von was? Offensichtlich wird hier der Stil als Variante des Speycasting gesehen, was grundsätzlioch falsch ist. Speycasting ist etwas total anderes und erfordert unterschiedliches Gerät. Unterhand ist eine Technik und kein Stil! Technik und Stil sind komplett unterschiedliche Dinge. 

 

Unterhandtechnik mit der Einhandrute

Die Unterhandtechnik kann auch im Einhandbereich eingesetzt werden. Auch im Einhandbereich wird die Rute nach dem Short-Stroke-Straight-Line Prinzip vom Rutt Richtung Spitze geladen. Der Ladeimpuls kommt vom Griff aus. Innerhalb der Hand wird die Rute über den Zeigefinger(Fulcrum) abgerollt und somit geladen, wobei der Druck dafür über den kleinen Finger und Mittelfinger erzeugt wird (entspricht der unteren Hand beim Zweihandwerfen). Der Daumen unterstützt die Bewegung leicht. Der harte Stopp erfolgt gegen den Handballen (entspricht dem Unterbauchstopp beim Zweihandwerfen).

Auch ich verwende beim Einhandwerfen eine Technik, die auf dem Short-Stroke-Straight-Line Prinzip basiert. Allerdings werfe ich im Zeigefingergriff und der Stopppunkt ist demzufolge am Unterarm. Ein weiterer Unterschied ist der, dass ich meine Rute nicht vertikal, sondern seitlich in einem ca. 45^Winkel zur Körperachse führe.

Teaching Underhand - The Film

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