Fliegenfischen in Vorarlberg
Vorarlberg hat herrliche Bergseen und hunderte Kilometer Fließgewässer.Die meisten von ihnen entspringen im Gebirge und führen kühles, sauerstoffreiches Wasser, das eigentlich ideale Bedingungen für Forellen bieten sollte. Das Fischen in Vorarlberg könnte so schön sein, wären da nicht die Kraftwerke ...
Das Gewässernetz in Vorarlberg ist dicht, und die Gewässergüte ist mit meist 1-2 von guter Qualität. In der Tat wäre dies ein Fischerparadies, wäre da nicht die Gier der Kraftwerksbetreiber, namentlich die der Vorarlberger Illwerke und der Vorarlberger Kraftwerke (VKW), die die Lebensadern im Ländle zum Spielball der Börsenkurse gemacht haben. Selbst tägliche Hochwasser bis zum 10-fachen der normalen Wasserführung muss beispielsweise die Untere Ill ertragen, weil Vorarlberg mit dem Schlagwort energieautark vortäuschen will, dass hier saubere Energie den Ton angibt. Dabei wird das Wasser mit gratis Atomstrom in die Speicher hochgepumpt, um dann im lukrativsten Moment den nächsten tödlichen Schwall zu produzieren. So sieht die Realität an Vorarlbergs Gewässern leider aus. Geld regiert die Welt und nur vom Finanziellen her, ist diese Energieunabhängigkeit in Reichweite. Dieser Kampf, jeden Tropfen Wasser in Geld umzumünzen, geschieht in Vorarlberg besonders rücksichtslos auf dem Rücken der Natur, da manche Kraftwerksbetreiber gleichzeitig auch Fischereirechtsbesitzer sind. Eine Tatsache, die so eigentlich gar nicht sein dürfte, weil dadurch Interessenskonflikte bestehen und die Belange der Natur hintangestellt werden. So fiel auch die Illmündung in den Alpenrhein, deren Umgestaltung eines der geplanten Projekte der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) war, kurzerhand einem Mündungskraftwerk zum Opfer. Der einst so beliebte und fischreiche Spot am Alpenrhein ist inzwischen fischereilich leider verweist.

Würden die Vereine nicht mit grossem Aufwand versuchen, die Gewässer irgendwie über die Runden zu bringen und eine halbwegs attraktive Fischerei zu ermöglichen, sähe es trostlos aus. Viele der grossen Flüsse wären fischleer, denn die herrschenden Bedingungen verursacht durch den Kraftwerksbetrieb ermöglichen keine Reproduktion mehr. So ist in vielen Bereichen davon der Grossfischbesatz die einzige Möglichkeit der Bewirtschaftung. Die Förderung der Seeforelle und der Äsche von Seiten der Vorarlberger Fischereifachstelle ist eine wichtige Stütze, um auch die bedrohten Arten längerfristig zu erhalten.
So ist es den Vereinen zu verdanken, dass in diesen Gewässern noch eine Fischerei möglich und Jahres- bzw. Tageslizenzen erhältlich sind. Jahreslizenzen sind jedoch heiss begehrt und in vielen Vereinen gibt es lange Wartelisten und Aufnahmestopps. Für Jahreslizenzen aber auch für Tageslizenzen verlangen einige Vereine als Bedingung die Ablegung einer Fischerprüfung. Diese bietet der Fischereiverband Vorarlberg an.
Fliegenfischereilich am Interessantesten sind die Ill im Montafon und Walgau, sowie die Bregenzerach und einige ihrer Nebengewässer. Auch die Litz im Silbertal, die Frutz, der Alvier und nicht zu vergessen die Breitach im Kleinwalsertal sind empfehlenswerte Ziele. Gegebenenfalls ist die Fischerei an die Nächtigung in einer der Anliegergemeinden gekoppelt.
Andere Gewässer -wie beispielsweise die Dornbirner Ache- sind einzig Vereinsmitgliedern zugänglich.
Tolle Seen
Allerdings hat Vorarlberg auch viele schöne Seen und Altarme mit tollem Fischbestand. Dort sieht die Welt anders aus, und es werden regelmässig auch kapitale Fische gelandet. Unlängst fing der Vorarlberger Berufsfischer Franz Blum gar einen Wels mit 2.72 m, der längenmässig nur knapp am Weltrekord vorbeischrammte. Welse mit über 2m Länge schwimmen in grosser Zahl im Bodensee.

Tageslizenzen Vorarlberg
Angellizenzen Vorarlberg online via Hejfish
Angellizenzen FV Feldkirch
Angellizenzen Bregenzerwald
Angellizenzen FV Montafon
Angellizenzen FV Lech
Angellizenzen Lünersee
Angellizenzen Illwerke
Angellizenzen Alter Rhein Hohenems
Wichtige Links
Landesfischereigesetz Vorarlberg
Fliegenfischerkurse Vorarlberg
Notfallnummern bei Gewässerverunreinigungen:
Rettungs- und Feuerwehrleitstelle Vorarlberg Notruf 130
Landespolizeidienststelle +43 59 133 800 Notruf 133