Die Regenbogenforelle
Während sie in vielen Flüssen Russlands und auf dem amerikanischen Kontinent natürlicherweise vorkommt, lebt sie in Europa erst seit ca. 140 Jahren. Obwohl sie als Speisefisch fast überall zu kaufen ist und in vielen Gewässern als Besatzfisch seit langem zum Einsatz kommt, wissen die meisten Leute und selbst Angler recht wenig über sie. Dieser Artikel gibt einen tieferen, aufklärenden Einblick in das Verhalten und Vorkommen dieser bekannten und doch für viele unbekannten Spezies.
Seit die ersten Eier 1879 von Baron Friedrich von Behr vermittelt nach Deutschland kamen und von Max von dem Borne erbrütet wurden, ist die Regenbogenforelle (im Folgenden auch als RBF bezeichnet) sowohl in Fischzuchtanlagen als auch in freien Gewässern Europas zu finden. In Österreich war es die Fischzucht Köttl, die bereits 1887 begann mit dem Neuankömmling aus Amerika zu arbeiten. Auch in den angrenzenden Alpenländern wurde der Fisch, aufgrund der immer schlechter werdenden Gewässerqualität -verursacht durch die aufstrebende Industrialisierung und den damit verbundenen immer grösseren Besiedlungsdruck - immer beliebter. Während viele dieser ursprünglich aus dem Sacramento Becken stammenden und durch die Fischzucht von Seth Green in Amerika populär gemachten Fische bei ihrer Ankunft in Europa sich noch selbst vermehrten, haben die meisten von ihnen diese Eigenschaft inzwischen zu (Un-)Gunsten anderer Qualitäten eingebüßt. Was war geschehen? Weshalb wird die Regenbogenforelle, die lange Zeit als der ideale Be(Er-)satzfisch für die, für Bachforellen nicht mehr optimal geeigneten Gewässer galt, heute von vielen Biologen, Wissenschaftlern und Sachverständigen verteufelt und nicht mehr gern gesehen?
Der Hintergrund
Einen wohl nicht unerheblichen Teil hat die unüberlegte Verbreitung der falschen Schlussfolgerungen der inzwischen sogar von renommierten Wissenschaftlern als in dieser Form unhaltbar bezeichneten Studie (siehe RBF-Expertisen) von Dr. Peter aus der Schweiz dazu beigetragen. Dieser hatte das Schwinden der Bachforellenpopulationen in der Talebene des Rheintals, verursacht durch unzureichende Wasserqualität, sinkende Wasserstände damit einhergehender Verlust von Strukturen, der Konkurrenz durch die Regenbogenforelle zugeschrieben. Ein weiterer Grund dürfte wohl in der Möglichkeit der Anzapfung von EU Geldern über den Artenschutz liegen, Gelder, die über Neozoen nicht zu mobilisieren sind. Wie dem auch sei, jedenfalls darf in der Diskussion nicht übersehen werden, dass sich kaum jemand von denen, die sich gegen die Regenbogenforelle an sich aussprechen, mit der Biologie und dem Verhalten dieser Spezies wirklich intensiver auseinandergesetzt hat. Meistens wird nur auf fremde Untersuchungen verwiesen. Diese fehlende Kenntnis der Spezies besteht allerdings nicht nur bei vielen Fischereifachstellen, sondern gleichfalls auch bei vielen Bewirtschaftern von Salmoniden Revieren und bei Angelvereinen.
Tatsache ist: Nur wenigen ist dieser Fisch mit all seinen Facetten wirklich bekannt!
Ich habe 15 Jahre lang an allen Ecken und Enden der Welt Informationen über Regenbogenforellen gesammelt und teils auch intensive Kontakte mit führenden Wissenschaftlern auf diesem Gebiet gepflegt. Zudem habe ich dutzende Flüsse in den Ursprungsgebieten dieses Fisches (Nordwesten der USA und Kamtschatka/RU) besucht und auch befischt und mir ihr Verhalten in ihren ursprünglichen Lebensräumen eingeprägt. Dabei habe ich versucht Muster zu finden, um den Fisch besser zu verstehen. Kontakte mit vielen Fischzüchtern halfen mir zudem auch diesen Bereich, sowie die damit unter Umständen verbundene Veränderung der Fische zu begreifen. Zu dieser Arbeit kamen hunderte Stunden Beobachtungen und Filmarbeiten, die schließlich in meinem Film: Regenbogenforellen - bekannte Unbekannte dokumentiert wurden.
Lesen Sie im Folgenden meine Ansicht über diesen Fisch, über sein Potential für die Bewirtschaftung, aber auch über Fehler, die meines Erachtens in der Vergangenheit besonders in der Bewirtschaftung gemacht wurden.
Übersicht:
9. Besatzfische - aber woher nehmen?
1. Die Herkunft der Regenbogenforelle
2. Die Phänotypen
Die Regenbogenforelle ist ein sehr plastischer Fisch und bildet in ihrer Urheimat - wie auch die Europäische Forelle in Europa - sowohl Meer- und See- wie auch Flussformen aus. (Phänotyp Wikipedia)
Wir unterscheiden:
1. Meerformen
2. Seeformen
3. Flussformen
Sofern man einen Bach als ein kleineres Gewässer, das sich in Hanglagen befindet und durch Regenfälle bedingt deutlich schwankende Wasserstände aufweist (dessen Wasserstandsschwankungen also in kurzer Zeit recht massiv sein können), betrachtet, bestehen bei Regenbogenforellen keine Formen, die dem Phänotyp Bachforelle entsprechen. In den USA nehmen die Bachsaiblinge den Platz der Bachforellen ein. Regenbogenforellen brauchen einen permanent hohen Nahrungsinput, der diesen Gewässern meist fehlt. Regenbogenforellen können solche Hanggewässer nicht permanent besiedeln, da sie ihnen auch in punkto Reproduktion nicht genügen bzw. Schranken setzten. Es ist jedoch möglich, dass Regenbogenforellen solche Gewässer, sofern die Durchgängigkeit gegeben ist, temporär nutzen. Wiesenbäche hingegen, die noch dazu von Grundwasser gespeist werden(Spring Creeks), also winterwarm sind, sind geradezu ideale Habitate für diesen Fisch.
2.1 Meerformen
Die anadromen Meerformen (sog. Steelhead Forellen) können bis über 15 kg schwer werden. Es sind Wanderfische und benutzen als adulte Fische die Binnengewässer ausschließlich zur Laichwanderung. Sie sind folglich als Besatzfische für Flüsse ohne Zugang zum Meer nicht geeignet.
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frisch aufgestiegener Steelhead Rogner(♀) |
ein Steelhead Milchner (♂) im Laichkleid |
2.2 Seeformen
Ebenso verhält es sich mit den Seeformen. Seeformen sind aufgrund besserer Tarnung im See weniger stark gepunktet (v.a. unter der Seitenlinie) und weisen eine weniger intensive Färbung auf. Sie verlassen meist im 2. Jahr den Fluss, noch bevor sie fangfähig werden und wandern flussab in die Seen, wo sie bei idealen Bedingungen gigantische Körpermaße erreichen können (Gerrard Stamm der Kamloops Forelle im Kootenay Lake oder Lake Pend Oreille).
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♀ Seeform aus einem Bodenseezufluss (frischer Aufsteiger) |
♂ Seeform aus einem Bodenseezufluss (im Laichkleid, Frühjahr) |
2.3 Flussformen
Von den flussresidenten Formen waren ursprünglich die kalifornischen Rotbandborellen aus den Zubringen des am Fuße des Mt. Shasta entspringenden McLeod Rivers als Besatzfische erfolgreich und lösten einen regelrechten Boom aus. Rotbandforellen weisen eine starke Punktung unterhalb der Seitenlinie und ein kräftiges rotes Band entlang derselben auf. Diese Rotbandforellenart besteht in seiner Urform in den USA einzig noch im Crane Creek in Missouri in den sie damals besetzt (vom McLeod River), doch nie mehr durch andere Besatzfische genetisch beeinträchtigt wurde. Die Fische des McLeod Systems wurden in Fischzuchten und Gewässer auf der ganzen Welt verteilt und durch die nicht zu deckende grosse Nachfrage nach einigen Jahren in ihrer Genetik durch eingekreuzte Fische anderer Stämme (Steelheads, Lahontan Cutthroat, ...) „verunreinigt“.
Auch im Hinterland des Columbia und Fraser Systems südlich bis an die Kootenay Range in Montana leben flussresidente Rotbandforellen, die sich wahrscheinlich in der Wisconsin Periode des Pleistozoän von anderen, südlicheren Populationen isoliert und an die Flüsse angepasst haben. Diese Rotbandforellenart bildet sogar Steelheads aus. Sie ziehen sich als ursprüngliche Seeformen, im Winter jedoch gerne in grosse Flüsse oder Seen zurück, wo die Temperaturen ihnen zuträglicher sind. Zum Laichen ziehen die Fische im Frühjahr dann wieder in den Fluss zurück und bleiben dort dann bis zum Winteranfang. In manchen Flüssen halten sich die Regenbogenforellen das ganze Jahr auf. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen ist es der Regenbogenforelle jedoch möglich, in kleineren Gewässern zu überwintern. Dazu sind Grundwasseraufstöße oder thermische Besonderheiten im oder am Gewässer notwendig. Die Wintermortalität bei Regenbogenforellen ist in kleinen Gewässern allgemein sehr hoch.
In Kamtschatka verhalten sich die residenten Formen ähnlich unseren Bachforellen. Hängt irgendwo ein Busch ins Wasser oder bildet ein versunkener Baum ein Hinterwasser, so steht dort mit 100%iger Sicherheit eine Regenbogenforelle. Doch auch in Kamchatka ist nicht jeder Fluss für diesen Fisch geeignet.
3. Anforderungen an ein Regenbogenforellenhabitat
Laut Behnke (1992) benötigen Regenbogenforellen vier unterschiedliche Habitate, die im Gewässer vorhanden sein müssen, damit alle Jahrgänge vertreten sein können und der Lebenszyklus nicht irgendwo unterbrochen wird.
Es sind dies:
- Laichhabitat
- Jungfischhabitat
- Adultenhabitat
- Winterhabitat
Von besonderer Bedeutung in Bezug auf den Erfolg oder Misserfolg von Besatzmassnahmen sind besonders fehlende Laich- und Winterhabitate zu nennen, aber auch die Jungfische stellen ganz spezifische Anforderungen an das Gewässer.
3.1 Sehr hohe Ansprüche an das Laichhabitat
Die Regenbogenforelle ist nur unter absolut optimalen geologischen und flussmorphologischen Bedingungen in der Lage zu reproduzieren. Das Laichhabitat einer alpinen Bachforelle (im Folgenden auch als BF bezeichnet) unterscheidet sich grundlegend von dem von Regenbogenforellen. Jede Angst, eine Regenbogenforelle könnte in einem typischen Bergbach ablaichen, ist unbegründet. Das Ei der Regenbogenforelle ist im Vergleich zu dem der Bachforelle sehr erschütterungsempfindlich und zwar besonders zwischen dem ca. 80 Tagesgrad und dem Augenpunktstadium (eigene Feststellung). Diese durch neuere Untersuchungen in den Staaten (70. Tagesgrad bis Augenpunktstadium) nun auch von amerikanischen Wissenschaftlern nachgewiesene höhere Erschütterungsempfindlichkeit ist meines Erachtens der Schlüssel zum Reproduktionserfolg.
Sowohl Bachforellen als auch Regenbogenforellen benötigen sauberstes Kies, damit die Eier gut mit sauerstoffreichem Wasser umspült werden können und nicht absterben. Während die Reinigung des Interstitials in typischen Bachforellenbächen durch periodische auftretende Hochwässer im Jahresverlauf gewährleistet wird, wirkt sich genau dieser Umstand für Regenbogenforellen eliminierend aus. Die RBF-Eier vertragen in Frühjahr, wenn sie in den Schotterzwischenräumen ruhen, keinen Geschiebetrieb. Geschiebetrieb setzt in solchen Hanggewässern, nicht nur während der genau zu dieser Zeit einsetzenden Schneeschmelze, sondern meist schon bei kleineren Regenschauern ein, wie sie immer wieder einmal vorkommen. Die Regenbogenforelle braucht jedoch ein abflussstabiles Regime.
Dies ist in der Regel nur in grösseren Niederungsflüssen, Bereichen unterhalb von Seen mit kleinerem Einzugsgebiet, wie auch in Bächen und Flüssen mittlerer Höhenlage mit sehr kleinem Einzugsgebiet gegeben. Wenn wir die großen nordamerikanischen Flüsse mit bester RBF-Population, wie der Bighorn oder der Madison oder aber die Flüsse Britisch Kolumbiens betrachten, so zeigt sich durch die enorme Größe und den Schneereichtum der Einzugsgebiete ein nicht nur über lange Zeit konstanter Abfluss während der Frühjahrsmonate, sondern damit verbunden auch eine Bewässerung von Seitenarmen durch kommunizierendes Grundwasser. Dies ermöglicht eine Reinigung des Schotters von unten, ohne diesen zu verlagern – eine ideale und absolut notwendige Situation für diese Spezies. Während die ungefähre Erbrütungsdauer der Eier der Bachforelle sich von 4°C auf 3°C sinkender Wassertemperatur von ca. 332 Tagesgraden auf 318 Tagesgrade verkürzt, so verlängert sich bei der Regenbogenforelle die Entwicklung bei diesen sinkenden Temperaturen von 356 auf 372 Tagesgrade. Bei 5 ° C sind die Werte identisch und bei 7-8°C wo die Laichaktivitäten der Regenbogenforelle natürlicherweise beginnen, sinkt die Erbrütungsdauer von Regenbogenforelleneiern auf unter 330 Tagesgrade ab, während sie bei Bachforellen auf annähernd 370 Tagesgrade ansteigt (Humpesch 1985). Diese Zahlen weisen somit auf eine ganz natürliche Präferenz von Bachforellen für winterkalte Gewässer hin, während Regenbogenforellen die Temperaturen im Bereich derer des Grundwassers bevorzugen.
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aus Lachsfische (Biologie und Aquakultur), M. Hochleithner, 2001 |
Die Laichzeit der Regenbogenforelle ist unterschiedlich. Während die heutzutage in Europa vorhandenen Regenbogenforellen meist im Frühjahr (Januar bis April) ablaichen, so sind bei den Shatsa Forellen Laichzeiten im Herbst die Regel. Dazu muss gesagt werden, dass die Regenbogenforellen sich natürlich über lange Zeit and die Lebensräume angepasst haben, und da die Shasta Forellen ihr natürliches Verbreitungsgebiet weiter südlich haben als ihre anderen Artgenossen ist auch eine Veränderung der Laichaktivitäten die logische Folge. Diese ist auch nicht so ohne weiteres zu verändern. Zwar kann man in Fischzuchten zur Steigerung der Produktion durch bessere Ausnutzung Anlagen mittels Belichtung der Becken den Laichrhythmus der Fische steuern, die Jungfische fallen jedoch wieder in den genetisch festgelegten Rhythmus zurück.
Wenn wir nun europäische Gewässer mit Reproduktion betrachten, so finden wir dort die gerade erwähnten Gesetzmässigkeiten, wenn auch nicht immer in sofort erkennbarer Form, wieder. Bei europäischen Reproduktionsgebieten handelt sich dabei entweder um Grundwasseraufstöße in abflussstabilen Kanälen (Rheintal oberhalb des Bodensees), Grundwasseraufstöße im Karstgestein in Gebieten mit kleinem Einzugsgebiet (Nationalpark Kalkalpen) oder aufstossendes Wasser des begleitenden Hangwasserstroms unterhalb von Schwellen kombiniert mit sehr kleinem Einzugsgebiet und geringer Wassermenge (z.B. Afritzer Bach im Südtirol). Die Grundwasseraufstöße im Restwasserlauf der Ybbs, sowie das gesamte Gebiet in mittlerer Höhenlage und kleinem Einzugsgebiet in den Kalkalpen um Mariazell eignen sich ebenfalls für die Bildung von Flusspopulationen. Grössere Grundwasservorkommen finden sich im Allgemeinen am Übergang von Gebirgsregionen zu Ebenen. Viele Gewässer in potentiell geeigneten Gebieten sind durch die Besiedelung (>Entwässerung, Eingriff in die Grundwasserströme) zerstört worden.
Hochwasserereignisse in Frühjahrsmonaten wirken absolut eliminierend für Eier und Brut. In abflussstabilen, winterwarmen, von Grundwasser gespeisten monotonen Kanälen gedeiht die Regenbogenforelle jedoch vorzüglich.
Die Regenbogenforelle kann durchaus sogar als Leitfisch für solche von Menschenhand geschaffene Sekundärbiotope bezeichnet werden.
3.2 Das Jungfischhabitat
Regenbogenforellen sind schon kurz nach der Emergenz sehr ausdauernd in oberflächennahen Wasserschichten am Schwimmen, während Bachforellen Brütlinge sich eher in strömungsarmen Bereichen am Grund aufhalten. Regenbogenforellen benötigen unbedingt strömungsberuhigte Zonen, da sie aufgrund ihres arttypischen Verhaltens sonst schnell verdriftet werden und sterben. Verluste von über 90 % sind bei Jungfischen jedoch normal und optimieren die genetische Anpassung. Regenbogenforellen sind opportune Fresser. Sie bevorzugen als Jungfische jedoch Plankton, wenn solches vorhanden ist. Auch Gammaridenlarven und kleine Insektenlarven werden gern genommen. Meines Erachtens ist das massenhafte Vorkommen von Gammariden im Gewässer ein sicherer Indikator dafür, dass Regenbogenforellenbesatz mit großer Wahrscheinlichkeit erfolgreich sein wird. Beide benötigen nämlich sauberes, sauerstoffhaltiges kalkhaltiges Wasser und reagieren auf Hochwasserereignisse sehr sensibel, sprich werden verdriftet, weil sie sich in der Strömung nicht halten können. Die Regenbogenforelle bevorzugt kalkhaltiges Wasser. In Silikatgewässern gedeiht die Bachforelle besser.
3.3 Das Adultenhabitat
Das Adultenhabitat ist besonders in Zusammenhang mit dem Wachstum von Bedeutung. Wenn die Regenbogenforellen abwachsen sollen, dann brauchen sie auch größere, tiefere Bereiche. Ist ein Gewässer durchgehend sehr flach (0,5 m - 1 m) und reproduziert die Regenbogenforelle dort, dann wären größere Fische permanent im Futterkampf mit einer großen Zahl von Jungfischen. Dies wirkt sich negativ auf ihr Wachstum aus. Größere Fische werden dann diese Bereiche in Richtung stromab verlassen und dort die tieferen Einstände im Fluss besiedeln. In diesen flachen Bereichen können nur die Äschen gut an Größe zulegen, weil sie anatomisch gesehen von der Nahrungsaufnahme her gegenüber den Regenbogenforellen im Vorteil sind und zudem ihre Dominanz auch durch ausgeprägtes Revierverhalten ausspielen. Grundwassergiessen mit langen, flachen Gewässerabschnitten kommen besonders den Seeformen entgegen, sofern diese einen Zugang dazu haben. Diese wachsen dort bis zum "Smoltifizieren" (20-25 cm) schnell heran und verlassen den flachen Bereich dann wieder, um in den See zurückzukehren.
Einzig in Gewässern mit einem enorm hohen Nahrungspotential und idealsten Temperaturvoraussetzungen, ist es möglich, dass selbst sehr große adulte Regenbogenforellen (60-70 cm und deutlich größer) in enorm hoher Zahl in Wassertiefen unter 1,5 m leben können. Ein paar dieser Paradegewässer befinden sich auf Kamtschatka, wo thermische Gegebenheiten Idealtemperaturen produzieren, die die Fische selbst im Winter gut wachsen lassen. Solche Flüsse sind die absolute Ausnahmen, und es gibt nur wenige Gegenden auf der Welt, wo ein so enormes Wachstum von flussresidenten Regenbogenforellen möglich ist.
3.4 Das Winterhabitat
Winterhabitate sind für Regenbogenforellen von besonderer Bedeutung. Sie sollten strömungsberuhigt sein, idealerweise Temperaturen von ca. 3-4°C oder mehr aufweisen und nahrungsreich sein. Da die Regenbogenforelle meist in höheren Wasserschichten und bewegtem Wasser schwimmt als die Bachforelle, ist ihr Verbrauch an Energie wesentlich größer als der der Bachforelle, die meist in lenthischen Bereichen ruht und mit sporadischer Nahrungsaufnahme auch in sehr nahrungsarmen Gewässern noch ihr Auslangen finden kann. Regenbogenforellen bevorzugen Gewässer mit ausgesprochen viel Nahrung, damit sie ihren hohen Energieaufwand decken und ein ausreichend großes Fettdepot für die kalte Jahreszeit anlegen können. Der höhere Energiebedarf durch das arttypische Verhalten zehrt im Winter stark am Fettdepot. Sind Bäche zu schnell fließend, zu kalt und ohne strömungsberuhigte Bereiche sowie Pools mit ausgeprägter Temperaturschichtung, so wird das Depot zu rasch abgebaut und der Fisch überlebt den Winter nicht. Die RBF reagiert in solchen Gewässern oft mit Abwanderung im Herbst. Mancherorts findet man dann im Frühjahr jedoch auch Fische in stark abgemagertem Zustand. Dabei handelt es sich meist um Fische, die als Grossfische ins Gewässer eingebracht wurden. Winterwarme(6-8°C) von Grundwasser gespeiste Gewässer (Spring Creeks) hingegen liebt die Regenbogenforelle ganz besonders. Sie kann dort auch während der kalten Jahreszeit noch an Gewicht zunehmen.
Natürliche Gewässer mit residenten RBF
Die nachfolgenden Gewässer sind Beispiele von Gewässern, die ich selbst befischt habe und die flussresidente Regenbogenforellen beherbergen. Es gibt natürlich noch tausende andere Gewässer, in denen sie sich natürlicherweise fortpflanzen. Diese Fische sind dort permanent und in allen Größen im Gewässer anzutreffen(alle 4 Habitate sind in diesen Gewässern vorhanden), wandern also weder vom Meer in diese Gewässer ein noch haben sie Zugang zu einem See. Sie pendeln also auch nicht zwischen See und Fließgewässer! Diese Fische kennen also kein Abwanderungsverhalten. Einzig in grösseren Gewässern (z.B. Missouri unterhalb des Holter Dams, Bow River, ...) sind im Hauptgewässer fast ausschliesslich grosse Fische (45 cm +) zu finden, während sich die juvenilen Fische in Zuflüssen aufhalten.
4. Verhalten zwischen Regenbogenforellen und Bachforellen bzw. Äschen
Es ist auffallend, dass ein Konkurrenzdruck von Regenbogenforellen auf Bachforellen und Äschen (im Folgenden als AE bezeichnet) in den Staaten überhaupt kein Thema ist, sondern das Vorkommen dieser Arten dort primär Temperatur gesteuert betrachtet wird (persönliche Mitteilung Ray J. White, American Fisheries Society). Die beiden Fischarten würden in freien Gewässern schlicht unterschiedliche Nischen nützen. Ausserdem sei die BF wesentlich territorialer und wäre, wenn es denn darauf ankäme, auch stärker. Durch die unterschiedliche Nischennutzung wäre aber auch dieses Thema reine Spekulation und ist somit aus Sicht der Wissenschaft dort nicht von Bedeutung.
Sehr wohl sind jedoch negative Interaktionen zwischen Regenbogenforellen und Kehlschnittforellen sowie zwischen Bachforellen und Bachsaiblingen (Hybridisierung) in den USA ein Thema. Auch hat die Regenbogenforelle in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auch einen Einfluss auf andere pazifische Lachspopulationen, und in Japan, wo sie ursprünglich nicht heimisch war, auf den Kirschlachs (Oncorhynchus masu).
Bachforellen und Regenbogenforellen nützen unterschiedliche Nischen und ihr Vorkommen ist in erster Linie von der Temperatur und anderen abiotischen Faktoren gesteuert. Die Vermehrung bei der Regenbogenforelle ist in Gewässern mit Geschiebetrieb, wie er in praktisch jedem Bachforellengewässer beim kleinsten Regenfall schon einsetzt, prinzipiell nicht möglich. Somit ist schon natürlicherweise eine Trennung der Habitate gegeben. Die Bachforelle besäße auch in winterkalten Gewässern klare Vorteile in Bezug auf die Entwicklungszeit der Eier. Somit ist eine Konkurrenz dann praktisch auszuschliessen, wenn der Fisch nicht eingesperrt wird, sondern sich seine Nische aussuchen kann. Diverse Untersuchungen haben gezeigt, dass Bachforellen durch das Nichtvorhandensein von Regenbogenforellen zahlenmäßig nicht zulegen konnten, sondern ihre Biomasse mit dem Vorhandensein geeigneter Unterstandsmöglichkeiten zu korrelieren scheint.
4.2 RBF-AE
Regenbogenforellen und Äschen leben seit jeher in Sympathrie miteinander, das heisst, sie sind auch entwicklungsgeschichtlich schon lange Zeit Nachbarn und haben sich arrangiert. Dies ist auch in meinen Filmaufnahmen erkennbar. Jeder Fluss, in dem diese beiden Arten vorkommen, hat typische Plätze für Regenbogenforellen und solche, wo sich Äschen bevorzugt aufhalten. Sind beide Arten dennoch am gleichen Ort im Gewässer anzutreffen, so steht die Äsche meist hart am Grund, während die Regenbogenforelle deutlich höher im offenen Mittelwasser Nahrung aufnimmt. Kommt es zu einem Schlupf von Insekten, so haben die Äschen die Möglichkeit, diese schon kurz nach der Emergenz aus den Kieslückenräumen abzufangen, noch bevor sie in den Aktionsradius der RBF kommen. Bezüglich terrestrischer Flugnahrung und oberflächlich abtreibender Insekten ist die RBF jedoch im Vorteil. Schon die Anatomie des Mauls, lässt eine unterschiedliche Art der Nischennutzung erkennen. Beide Arten können problemlos koexistieren. Wird das Wasser jedoch nochmals wärmer, so kann schließlich die Äsche eine sehr dominante Stellung einnehmen. Sie ist dann meist sehr aggressiv und verbeißt jeden anderen Fisch und sei er deutlich größer, wenn er durch ihr Fressrevier schwimmt. Es kann dann sein, dass große Äschenschwärme andere Arten vollkommen aus diesen Gewässerabschnitten verdrängen.
Bachforellen, Äschen und Regenbogenforellen kommen also durchaus nebeneinander aus, ja ergänzen sich sogar, indem sie sonst ungenützte Nischen im Gewässer besetzten. Ob alles wirklich problemlos abläuft, hängt von der Art des Gewässers sowie der Herkunft und Größe der besetzten Fische ab. Wird diesen wichtigen Faktoren Rechnung getragen, so ist die Regenbogenforelle in Europa eine problemlose und dankbare "Gastarbeiterin", die sich gut in ein bestehendes Gefüge eingliedern kann, sofern der Lebensraum für sie überhaupt geeignet ist. Während Regenbogenforellen und Bachforellen grundsätzlich verschiedene Habitate nutzen, so halten sich Äschen und Regenbogenforellen im Gewässer meist in ähnlichen Bereichen auf. Diese beiden Fische leben jedoch auch in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in Sympathrie. Wenn die Äsche jedoch ein ihr behagendes Habitat vorfindet, so kann sie, da sehr standorttreu, sehr dominant werden und durch starke Vermehrung ganze Flussabschnitte für sich beanspruchen. Die Regenbogenforelle ist dagegen eher ein Streuner und hält sich im Gegensatz zur Äsche auch mehr in den oberen Wasserschichten auf, da sie gegenüber UV-Strahlung weniger empfindlich ist.
Nicht zu verleugnen ist die Tatsache, dass Regenbogenforellen, sofern sie eingesperrt werden (Teiche, Staubereiche, ...) und nicht ausweichen können, natürlich auf das dort vorkommende Futterangebot angewiesen sind und dieses mit anderen Mitbewohnern teilen müssen. Unter Umständen könnte es dort zu Nahrungsengpässen führen, die sich auf andere Populationen auswirken. So können sie durchaus in einem Angelteich die dort zur Laichablage sich vereinenden Amphibien stark reduzieren. Auch andere Lebewesen sind bei Fehlbesätzen in ihrer Urheimat unter die Räder gekommen. Dies würde jedoch auch auf jeden Fisch zutreffen, der räuberisch lebt. Auch der bei uns heimische Döbel (Aitel) ist nicht zimperlich mit allem was sich bewegt und kann auch in Jungfischbeständen von Äschen und Nasen wüten.
5. Regenbogenforellen Besatz in Fliessgewässern in Europa
Der Besatz mit Regenbogenforellen ist oft nicht in dem Mass erfolgreich, wie der Bewirtschafter es sich vorstellt. Oft wandern die Fische nach dem Besatz rasch flussab. Die verbleibenden Fische haben unter Umständen bereits nach kurzer Zeit einen schlechten Ernährungszustand und beeinträchtigen die Lebensgemeinschaft in Bächen unter Umständen sogar negativ. Die Abwanderung wie auch die schlechte Kondition mancher Besatzfische haben ihre Gründe. Fischverluste durch Abwanderung müssten eigentlich nicht sein, wenn die Bewirtschafter dieser Gewässer sich mit den Anforderungen an ein RBF Habitat auseinandersetzen würden. Meist hat die Abwanderung einen ganz einfachen Grund: Viele Gewässer in die Regenbogenforellen besetzt werden, eignen sich schlichtweg nicht für diesen Fisch! Die leichte Verfügbarkeit von RBF hat jedoch dazu geführt, dass diese wahllos und in großer Zahl auch in für sie ungeeignete Gewässer besetzt wurden. Selbst in ihrer Heimat weisen nur wenige Flüsse Verhältnisse auf, die eine Selbstreproduktion ermöglichen und die Population (alle Lebensstadien) erhalten können. Die Gründe für die Abwanderung der Regenbogenforelle in Gewässern, die für sie geeignet zu sein scheinen, liegen jedoch primär bei der Herkunft und Größe der Besatzfische.
5.1 Besatz mit flussresidneten Fischen:
In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet verhalten sie sich ähnlich wie der Phänotyp Flussforelle der Bachforelle. Sie leben dort ganzjährig im Fluss. Wanderungen in Seen und von Seen in Gewässer finden bei diesem Phänotyp nicht statt. Der Fluss muss jedoch alle Habitate aufweisen. Diese Fische sind geeignet für mittlere bis grössere Mittellandflüsse der Forellen- und Äschenregion. In BF Gewässern der Hanglagen eignen sie sich nicht als Besatzfische, weil der Nahrungsinput zu gering ist. Sie werden dort abwandern. Ebenfalls werden sie aus Gewässern abwandern, die keine belebte Gewässersohle aufweisen. Sind die Porenzwischenräume verstopft und leben keine oder kaum Insektenarten wird der Besatz scheitern. Auch wenn Sie meinen, die massenhaft vorkommenden Köcherfliegen in ihrem Gewässer würden ausreichen und es hätte ja auch noch grosse Mengen an Gammariden, so werden sie mit dem Besatz Schiffbruch erleiden, wenn sie nicht künstlich zufüttern und so die Fische im Gewässer halten. Der Grund dafür ist ganz einfach. Die RBF lebt im Freiwasser und nimmt Nahrung aus der fliessenden Welle oder darüber auf. Wenn sie dazu permanent nach unten zur Gewässersohle muss, um die Insekten und Gammariden dort «rauszupflücken», wird sie abwandern. Anatomisch ist hier die Äsche im Vorteil, die Regenbogenforelle wird dies aufgrund ihrer Maulstellung auf längere Zeit nicht mitmachen. Wenn sich die Insektenzahl verringert, wird sie abwandern! Jungfische kommen mit so einer Situation bis zu einer gewissen Grösse klar, da sie sich ob der Grösse näher am Grund aufhalten, doch sobald sie grösser werden, tritt das Problem zu Tage. Wenn sie also Regenbogenforellen besetzen wollen, die ganzjährig im Fluss bleiben, muss zusätzlich zu den dafür notwendigen Habitaten auch der Nahrungsinput in Maulhöhe oder darüber gewährleistet sein, ansonsten rate ich von einem Besatz ab. Früher wurden viele Gewässer, von Abwässern aus Gastwirtschaftsbetrieben oder Nahrungsmittelfabriken etc. genährt. Diese Situation existiert in Mitteleuropa kaum mehr, also muss die natürliche Nahrungsgrundlage für den erhöhten Nahrungsbedarf der RBF sorgen (der Fisch schwimmt permanent im Freiwasser).
5.4 Besatz mit triplodisierten Fischen
In vielen Fischzuchten werden Regenbogenforellen auch triploidisiert. Durch spezielle Techniken (Druck oder Temperaturverfahren) werden die Eier nach der Befruchtung behandelt, wodurch sich der Chromosomensatz aufspaltet (3 statt 2 Chromosomen). Die Fische sind dadurch steril und können viel schneller wachsen, weil die Hormonproduktion ihr Längenwachstum nicht beeinträchtigt. Es werden auch andere Verfahren wie die Erzeugung rein weiblicher Fische eingesetzt, um dem Kunden immer silberne Fische liefern zu können. Zusätzlich wird seit Jahren in geschlossenen Anlagen auch immer wieder mal versucht, genetisch in das Wachstum einzugreifen. Kommen solche Fische nach Störfällen dann in Gewässer, wie die nachfolgenden Weltrekord-Fische aus dem Lake Diefenbaker(Stausee) in Saskatchewan, so können wahre Riesenfische heranwachsen. Die Obergrenze? - Unbekannt!
6. Was, wo und wann besetzen?
Sollte nichts Unvorhergesehenes eingetreten, so sind bei der Seeform immer genügend Laichfische am Laichplatz, da sie sich ja während des Jahres im See in tieferen Zonen aufhalten und sich somit der Fischerei weitgehend entziehen. Wenn die Regenbogenforellen sich sehr gut vermehren, kann es zu Nahrungsmangel in ihren Nischen im Gewässer kommen. Dies ist neben Bestand sichernden Mechanismen wahrscheinlich auch der Grund, warum einige Jungfische bereits im ersten Jahr das Geburtsgewässer in Richtung See verlassen. Es empfiehlt sich jedoch immer, eine Seeform gut zu managen. V.a. wenn die Laichplätze knapp sind, sollte die Entnahme eines Teils der Fische dazu dienen, dass eine Superimposition von Laichplätzen (wohlgemerkt zwischen RBF, denn die Superimposition von BF Laichplätzen durch RBF war ein nicht belegtes Konstrukt von Dr. Peter) verhindert werden kann und die Jungfische nicht vermehrt von den im Frühjahr im Gewässer noch vorhandenen Adulten gefressen werden.
7. Die Größe der Besatzfische
Der Idealfall – Initialbesatz mit Eiern oder Brut von Wildfischen
Resultat eines falschen Großfischbesatzes: Abmagerung und in Folge Tod.
Möglichkeiten für eingeschränkten Grossfischbesatz:
Ungelöstes Prädatorenproblem
Ein zusätzliches Problem wurde durch die unkontrollierte Ausbreitung von fischfressenden Vögeln und in den letzten Jahren auch durch Fischotter (v.a. Österreich) erzeugt. Dadurch, dass diese Tiere sich so stark vermehrten, dass sie zum Problem für selbst erhaltende Bestände wurden und diese sogar vernichteten, griffen und greifen Bewirtschafter vermehrt zu Grossfischbesätzen, damit diese Räuber zuerst die Besatzfische fressen und möglicherweise die Wildfische verschont bleiben. Dieses ungelöste Prädatorenproblem zwingt immer mehr Bewirtschafter dazu, den unbeliebten Grossfischbesatz zum Schutze der Wildfische vorzunehmen.
8. Kann der Regenbogenforelle geholfen werden?
Wirkungsvolle Hegemaßnahmen - ein absolutes Muss für flussresidente Regenbogenpopulationen!
Wenn wir absolut ideale Voraussetzungen zum Besatz mit Regenbogenforellen haben, so sollte der eingebrachte Stamm in der Lage sein, sich selbst zu erhalten. Dafür benötigt es jedoch einen sehr restriktiven Schutz der Laichfische, um ein Zusammenbrechen des Stammes zu verhindern. Wenn der Bestand an Biomasse einer Salmonidenpopulation unter 50% fällt, zerbricht er haben Wissenschaftler festgestellt. Eine zu hohe Entnahme dürfte neben flussbaulichen Massnahmen auch der Grund dafür gewesen sein, dass die vor 1900 in europäischen Fließgewässern besetzten Regenbogenforellen nicht wandernder Stämme trotz der erfolgreichen Introduktion nach einigen Jahren wieder zerbrachen.
Strukturverbesserungen für Regenbogenforellen
Der Film zum Thema:
Regenbogenforellen - Bekannte - Unbekannte
Ein Dokumentarfilm von Günter Feuerstein über den Lebenszyklus von freilebenden Regenbogenforellen (Seeform) im Einzugsgebiet des Alpenrheins.
9. Besatzfische - aber woher nehmen?
Neueste Publikationen
Rainbow Trout in Europe: Introduction, Naturalization, and Impacts